Children of Nature

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Bella Coolas Che Guevara Ponka Babu.

Er hatte sieben Leben ( Aber leider auch nicht mehr )


Ein super Siberian Husky,
sehr intelligent, immer in aktion, am Schlitten oder Wagen, der Klasse Leithund überhaupt. Seine Devise war eigentlich immer volle Pulle. Immer zapplig. Anhalten gab es nur ungern, da wurde schon wieder von einem Bein aufs andere getrappelt. Selbst beim ruhen, zu Hause, im Garten, beim streicheln; schon wieder trappeln. Für einen Husky super gehorsam, auch im Freilauf, im Wald, großen Parkanlagen, am Kanal oder am Rhein, er kam fast immer sofort auf Zuruf zurück. Selbst mitten unter weglaufenden Kaninchen ließ er sich herbeirufen. Nur manchmal war sein Freiheitsdrang allzu stark. Kein Zaun war ihm zu hoch, zu dicht, oder das er sich nicht darunter herbuddeln konnte. Es kam ihm einfach plötzlich in den Sinn, manchmal sah man es ihm an, aber manchmal, sogar nach einem vierstündigen Spaziergang mit Auslauf; zack, war er weg. Wir mit dem Auto, oder Fahrad hinterher. Er wurde vielerorts gesehen, störte lt. fundierter Zeugenaussagen zwei Fußballspiele innerhalb von ca. 15 Kilometer Entfernung, passierte ein Einkaufszentrum, überquerte mindestens einen Schulhof und verängstigte unzählige Passanten über diesen wild herumlaufenden bösen Wolf. Er war eine Seele von Hund, ein Rehlein mit seinen dunkelbraunen Augen, ein totaler Diplomat. Er hat sich nie richtig gezankt, sich aber auch nie unterkriegen lassen; hat einfach so getan, als ob nichts wäre. Wenn andere ums Futter geknurrt haben, hat er einfach gewedelt und weitergegessen, oder nur kurz weggegangen, um weiterzumachen. Wenn andere ihn angegriffen haben, hat er sie mit seiner ungeheuren Schnelligkeit angerempelt, auf sie drauf gesprungen, um denjenigen dann zu umkreisen und zu verwirren.
Bei der Schlittenhundetätigkeit war er der beste, schnellste, intelligenteste, zäheste, ausdauerndste von allen, mit totaler Entschlossenheit seinen Job hervorragend zu machen. Bei einer Schranke mitten im Weg, rannte er außen herum, weil der Schlitten, oder Wagen nicht darunter passte, ohne das ich etwas sagen musste, oder ich es ihm beigebracht hätte. Ein umgestürzter Baum, er wußte blitzschnell einen Weg außen herum, (viele andere springen kurz darüber hinweg), weil ja die anderen sich verletzen, oder der Schlitten brechen könnte. Mehrere Bäume im Weg, er fand auf Anhieb immer die passende Stelle, wo wir durchkamen, auch wenn es manchmal sehr Eng aussah.
Wenn die anderen nicht mehr gut konnten, er zog alle: Den Schlitten, die Ausrüstung, selbst die anderen Hunde.
Seine absolute Energie, sein Freiheitsdrang, seine riesige Lust zu rennen und toben, wurden ihm aber leider auch zum Verhängnis. Nach einer Bandscheiben OP mit
11 Jahren, die gut verheilt sind, standen ihm mehrere sehr große, riskante Rückenmarkoperation mit 14 Jahren bevor.
Er sah kein bisschen alt aus, war sonst noch in topform, aber durch die eingeklemmten Rückenwirbel Zeitweise gelähmt. Selbst wenn die Operationen gelingen würden, er sie in seinem Alter überlebt hätte, müsste er mindestens für ein halbes Jahr absolute Ruhe haben, sich kaum bewegen, weil er sonst völlig gelähmt wäre.
Und das einem Hund, für den rennen, springen, toben, klettern, der Lebensinhalt war. Zum stillhalten zwingen, quälen, die letzte Zeit seines Lebens und er kennt nicht einmal den Grund .

Live fast and die young.

Wir sehen uns wieder, an der Regenbogenbrücke und wenn wir das Licht durchschreiten und auf diese grüne Wiese gehen, bist du der erste der mit weit ausholenden Schritten angerannt kommt.